Wednesday, 27. August 2014 Alltech FEI World Equestrian Games™ 2014

Platz 11 im Special und wir sind im WM-Finale!

Eine Medaille bei dieser Weltmeisterschaft gewonnen zu haben, das ist Freude pur! Stolz wird das Edelmetall im Team-Stall präsentiert und auch die wunderschönen Blumensträuße der vier Teamreiter haben ihren Platz gefunden. Doch heute werden die Karten neu gemischt und deshalb ist alles auf den Grand Prix Special ausgerichtet, in dem die ersten Einzel-Medaillen vergeben werden.

„Da haben wir diesmal zwei Debütanten am Start“, scherzen Vanessa und Anna, als sie GLOCK’s Voice und GLOCK’s Johnson auf Hochglanz bringen. Edward ist bereits kurz nach elf Uhr dran und schon um 10.30 Uhr geht es ans Aufwärmen. „Voici“ ist gut aufgelegt und zeigt sich wie immer ehrgeizig. Nur die ersten 30 aus den 100 Grand-Prix-Teilnehmern sind hier startberechtigt und da gehören auch beide GLOCK Hengste dazu. Edward trinkt noch schnell einen Schluck Wasser, dann geht es durch den Tunnel in das laute WM-Stadion.

11.10 Uhr. Tosender Applaus empfängt Edward, als er mit „Voici“ einreitet. Der Start in die Prüfung gelingt herrlich, der Trend liegt bei 77 Prozent. Doch Edward spürt auch heute die Anspannung des schwarzen Hengstes, der ja doch noch nicht so viel Turniererfahrung hat. Die Piaffen gelingen wieder mäßig, die Traversalen dafür herrlich geschmeidig und auch die Zweierwechsel passen gut. Schade, dann passiert ein Fehler in den Einer-Wechseln, das kostet Punkte. Doch die Galopppirouetten entschädigen für den Abzug. Mit einem schönen starken Trab und einer guten Passage kommen Eddie und „Voici“ auf die Schlusslinie. Eine letzte Piaffe, noch mal Passage und dann der Halt. 70,392 %. „GLOCK’s Voice ist ehrgeizig. Bei der ersten Piaffe wollte er zum Beispiel schon früher beginnen. Wenn ich ihm dann sage ‚nein, noch nicht‘, dann ärgert er sich und in diesem Moment verliert man ihn“, erklärt Edward seinen Ritt später den vielen Journalisten. „Man merkt einfach, dass es ihm noch an Erfahrung fehlt. Das beginnt im Stall, wo er sich unheimlich aufregt, wenn jemand mit einem Pferd vorbeigeht. Da verliert er viel Energie. In den letzten Tagen hat er aber gemerkt, dass das nichts bringt und eben zum Alltag gehört. Doch das ist etwas, was man ebenso wenig üben kann wie diese imponierende Umgebung. Das lernen sie nur auf Turnieren.“

Für Edward ist die Kür kein Thema, deshalb gilt seine ganze Unterstützung nun Hans Peter. Schön langsam bekommt man auch hier im WM-Stall einen Rhythmus. Imposant präsentiert sich GLOCK’s Johnson beim Aufwärmen. „Alles sieht gut aus“, kann man an der Miene von GLOCK Trainerin Nicole Werner ablesen. Noch einmal fährt GLOCK Groom Anna mit einem sauberen Tuch über die Brust des Hengstes.

14.15 Uhr. Es kann losgehen. Ohrenbetäubender Jubel empfängt die beiden im WM-Stadion und sie beginnen stark! Der Trab ist raumgreifend und auch der Schritt nach den gelungenen Traversalen gut. In der ersten Piaffe schleicht sich ein Fehler ein, die Galopptraversalen sind super, die Zweier- und Einer-Wechsel einfach toll. Im starken Galopp gibt Hans Peter richtig Gas, die Pirouetten sind am Punkt und nach dem letzten starken Trab kommt das GLOCK Duo auf die Schlusslinie. Passage, Piaffe, Passage, Halt. 75,630 %, Jubel braust auf! Die Prüfung ist ungemein gelungen und „Johnny“ hat seinen ersten Grand Prix Special bestens bewältigt. Bei den Interviews können die Journalisten gar nicht fassen, dass das eine Premiere war. „Nein, nicht nur wegen der WM“, sagt Hans Peter, „es war wirklich sein erster Special!“ Er strahlt voller Stolz und erzählt von seiner Verbindung zu dem mächtigen 12-jährigen KWPN-Hengst, der schon viele schöne Nachkommen hat und bereits seit neun Jahren bei ihm ist. „GLOCK’s Johnson hat das erste halbe Jahr gedeckt und im zweiten Halbjahr haben wir uns auf den Sport konzentriert. Dass wir nun im Finale dieser Weltmeisterschaften sind, freut mich besonders!“

Zufrieden sind alle im Stall. Fast alle. Vanessa hadert ein bisschen mit dem Ergebnis und mit ihrem „Voici“, der ihrer Meinung nach ruhig besser auf Eddie hätte hören können. Aber im nächsten Moment lacht sie schon wieder. „Du bist super!“, flüstert sie dem schwarzen Hengst zu, der ihr den warmen Atem ins Gesicht bläst.

Morgen können sich alle einmal ausruhen. „Voici“ und „Johnny“ werden locker spazieren gehen und ein leichtes Training machen. Doch schon am Freitag (29.08.) geht es um einen möglichst guten Platz in der Musikkür als großes Finale dieser Weltmeisterschaften, und da sind auch Hans Peter und GLOCK’s Johnson mit dabei.

Startlisten, Livescore und Ergebnisse findet man hier: www.normandy2014.com

GLOCK’s Voice und Edward Gal beim Einritt zu ihrem WM Grand Prix Special. © Arnd Bronkhorst

Ein Teil des Teams begleitet Eddie und „Voici“ zum WM-Stadion, die anderen warten schon dort. © Arnd Bronkhorst

Gespannt verfolgen GLOCK Trainerin Nicole Werner und GLOCK Rider Hans Peter Minderhoud Edwards Ritt. © Arnd Bronkhorst

Eddie und „Voici“ in Aktion. © Arnd Bronkhorst

Edward beim Interview mit Iberia TV. © Ruth Büchlmann / GHPC

„Wie war’s?“, wollen alle Journalisten wissen. © Ruth Büchlmann / GHPC

Nicole gibt die letzten Anweisungen beim Aufwärmen von Hans Peter und GLOCK’s Johnson. © Ruth Büchlmann / GHPC

Edward und Anna beobachten das Aufwärmtraining von Hans Peter und „Johnny“. © Ruth Büchlmann / GHPC

Hans Peter beim Interview mit Iberia TV. © Ruth Büchlmann / GHPC

Hans Peter vor den zahlreichen Journalisten. © Ruth Büchlmann / GHPC

„Du warst super! Jetzt sind wir im Finale!“ – Hans Peter mit „Johnny“ und Anna. © Ruth Büchlmann / GHPC