Wednesday, 18. January 2017 CSI3* CSI1* CSIYH1* GLOCK HORSE PERFORMANCE CENTER

Oxer, Steilsprung, Triplebarre – was Springreiten so besonders macht

Faszination Springreiten. Weltweit gibt es wohl kaum eine andere Pferdesportdisziplin die so viele Fans in ihren Bann zieht, wie die Kunst des Parcoursreitens. Egal ob in Indoor-Arenen, auf kleinen Sand oder gigantischen Rasenplätzen, das Publikum kommt und fiebert mit! Doch was macht diese Sportart eigentlich so besonders und welche sprichwörtlichen Hürden gilt es zu überwinden

Gemeinsam fliegen lernen
Die Symbiose zwischen Pferd und Reiter, das gemeinsame Bewältigen anspruchsvoller Hindernisse und die unbändigen Emotionen nach Siegen und Niederlagen, all das macht die Schönheit des Springreitsports aus. Viele Spitzenreiter bilden ihre Pferde von der Pike auf aus und gehen dabei einen langen Weg, der von disziplinierter Arbeit, konstanter Entwicklung und unbändigem Vertrauen gekennzeichnet ist. Denn nur wenn die Grundlage stimmt, können die vierbeinigen Sportler später auch in den schwersten Parcours dieser Welt über lange Dauer bestehen. Die Aufgaben, vor die Reiter und Pferde dabei gestellt werden, sind ebenso unterschiedlich wie diffizil.

Technische Herausforderungen, optische Highlights
Jeder Event und jeder Reitplatz sind selbst für die Besten der Welt immer wieder eine neue Herausforderung. Unterschiedlichste Dimensionen, Bodenverhältnisse und Rahmenbedingungen fordern von den Aktiven viel Know-how, Gefühl und Intuition.Oft sieht man die Aktiven diskutieren, ob man „vorwärts“ oder „retour“ reiten soll. Denn Pferde haben unterschiedlich große Galoppaden und so muss man wissen, ob man etwa einen Galoppsprung einspart und vorwärts reitet oder sein Pferd einen mehr machen lässt und dafür retour reitet.

Die Hindernisse im Parcours kommen in allen Formen, Farben und Ausführungen vor: luftige Steilsprünge, bei denen es vor allem in die Höhe geht. Mächtige Oxer, die in ihrer Höhe und Breite herausfordern sowie der ultimative Hoch-Weit-Sprung: die Triplebarre. Natürlich wird auch auf die optischen Schwierigkeiten geachtet. Der Reiter muss einschätzen können, wohin sein Pferd eventuell „guckt“ sich also optisch vom Hindernismaterial beeindrucken lassen könnte. Farben sind dabei weniger ausschlaggebend als die Bauart eines Hindernisses. Weiße Stangen sind für Pferde schwer zu taxieren, luftige Sprünge mit wenigen Stangen und ungewohnte Formen verleiten eher mal zum Scheuen der Tiere.

Doch nicht nur die Reiter tragen ihren Teil zum Gelingen im Parcours bei. Auch die sogenannten „Course Designer“ tragen ein hohes Maß an Verantwortung. Immerhin entscheiden sie über Abmessungen, Linienführungen und Konstellationen der Hindernisse im Parcours. Sie sollten ihre Reiter und Pferde daher hervorragend kennen und sie im Idealfall über den Turnierverlauf von den Einlaufspringen bis zu den großen Finali bestens aufbauen.

Gleiche Höhen, unterschiedliche Schwierigkeiten
Der Schwierigkeitsgrad wird mittels der Kategorie einer Veranstaltung und der Klassen eines Bewerbes eingeteilt. So muss eine 1,45 m hohe Springprüfung im Rahmen eines CSI2* Turniers anders gestaltet werden als ein ebenso hoch ausgeschriebener Bewerb auf einem 5-Sterne-Event. Diese sind deshalb bei gleichen Höhen wesentlich schwieriger anzusetzen. Bei allen Bewerben gilt: Ein idealer Parcours sollte nicht nur optisch und technisch ansprechend sowie gut zu reiten sein, sondern auch dem Publikum ein möglichst hohes Maß an Spannung bieten.

INFOBOX
Was:
International Show Jumping
Wann: 02.-05.02.2017
Wo: GLOCK HORSE PERFORMANCE CENTER Austria
VIP Tagestickets: Anfragen unter +43 664 887 344 01
Freier Eintritt zu allen sportlichen Bewerben auf der Zuschauertribüne in der Turnierhalle
www.ghpc.at

Mächtige Oxer gehören im Springreiten zur Tagesordnung und fordern von Reiter und Pferd viel Teamwork. © im|press|ions – Daniel Kaiser

Ready for take off! Bei Steilsprüngen geht’s hoch hinaus. © Nini Schäbel

In diesem Bild fliegen GLOCK Rider Gerco Schröder und GLOCK’s Debalia über eine Triplebarre, die dem Namen entsprechend aus drei Elementen besteht und damit ordentlich in die Breite geht. © Nini Schäbel