Friday, 31. May 2019 CSI5* CSI2* CSIYH1* 2019

Vom Springtalent zum Superstar!

Sie haben eigene Instagram-Accounts oder YouTube-Channels, ihnen folgen riesige Fangemeinschaften und sie sind oft mindestens genauso bekannt wie ihre Reiter: die besten Sportpferde der Welt. Doch wie wird aus „einem Pferd unter vielen“ der Superstar von morgen? Was zeichnet die wahren Championatspferde aus und worauf kommt es in ihrer Ausbildung an? Eines sei vorab schon verraten: Es ist ein Mix aus Zuchterfahrung, Körpereignung, Talent, Ausbildung, Zeit und idealem Management.

Auf der Suche nach dem Rohdiamanten
Einen potenziellen Champion möglichst früh zu erkennen, ist eine Kunst, die wenige beherrschen. Denn auch in optisch unscheinbaren Jungpferden können sich echte Superstars verbergen. Wer sich ausschließlich von einer imposanten Manier am Sprung oder einer Abstammung der Extraklasse blenden lässt, verpasst mitunter die Chance, seinen persönlichen Crack der Zukunft zu finden. Denn gute Anatomie, gepaart mit einer großartigen Abstammung, ergibt nicht zwangsläufig ein Siegerpferd. Stärken finden und fördern – das ist das Geheimnis!

In der Pferdeschule
Viel Feingefühl, Geduld und Zeit erfordert die Ausbildung junger Pferde. Denn nur wer seinen vierbeinigen Partner auf lange Sicht und mit dem nötigen Weitblick für zukünftige Aufgaben vorbereitet, wird Erfolg haben. Es gilt, das richtige Maß zwischen Fordern und Fördern und den richtigen Trainingsplan mit der exakt auf das Pferd abgestimmten „richtigen“ Mischung zu finden. Gezielte Lektionen im Dressurviereck, abwechslungsreiche Ausritte ins Gelände und Übungen im Parcours, welche dem Pferd Selbstvertrauen geben und es für die Arbeit sowie das Mitlernen motivieren, sind das A und O, denn ohne das richtige Maß an Rittigkeit und eine selbstverständliche Durchlässigkeit wird auch der talentierteste Youngster nicht lange Freude am Sport haben.

Turniererfahrung sammeln
Sitzt die Basis, werden mit viel Vertrauen die ersten gemeinsamen Parcours gemeistert, ohne auf schnelle Siege oder gar überfordernde Runden zu setzen. Ein guter Reiter sollte darauf Wert legen, dem Pferd Sicherheit zu geben sowie auch den Auftritt am Turnier zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Und dies alles, ohne die jugendliche Lebensfreude einzuschränken. Denn je mehr positive Erfahrungen ein Pferd schon in den Youngster Touren sammelt, desto leichter wird der Übergang in die Liga der „Großen“ fallen. Den Schwierigkeitsgrad dabei stetig zu erhöhen, ohne die Leistungsgrenze zu überschreiten, erfordert wiederum ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl. Denn so können die Nachwuchstalente an ihren Aufgaben wachsen und ihr volles Potenzial entfalten.

Auf dem Weg zum Superstar
Hat der Reiter in seiner Ausbildung alles richtiggemacht, den Spaß am Sport für das Pferd im Fokus behalten und auch das gesundheitliche Management mit richtiger Fütterung, Hufschmied, Massagen, etc. samt dem umsichtig handelnden Pfleger im Fokus, so kann er für viele Jahre auf einen verlässlichen Sportpartner zählen. Kommen zum nötigen Talent im Parcours noch Charakterzüge wie Ehrgeiz, Siegeswille, gute Nerven und eine starke Persönlichkeit hinzu, ist ein Pferd am besten Weg zum echten Champion.

INFOBOX
Was: International Show Jumping
Wann: 14.-16.06.2019
Wo: GLOCK HORSE PERFORMANCE CENTER Austria
VIP Tagestickets:
Anfragen unter +43 664 88 73 44 01
Freier Eintritt zu allen sportlichen Bewerben
Web: www.ghpc.at
Facebook: www.facebook.com/GlockHorsePerformanceCenter
Instagram: www.instagram.com/glockhorseperformancecenter

Ein Paradebeispiel für die solide Ausbildung eines jungen Pferdes ist Karel VDB, der von Martin Fuchs (SUI) über Youngster Touren in den Spitzensport gebracht wird. © Cedric Vlemmings

Auch Lauren Hough's (GBR) Absolhut war im GHPC Austria in der Youngster Tour erfolgreich und wird behutsam auf die schwersten Parcours vorbereitet. © Cedric Vlemmings