Tuesday, 16. August 2016 Olympic Games Rio 2016

Schöner Abschluss mit Platz 9 im Freestyle

Nach zwei Wochen Aufenthalt in Brasilien ist es heute endlich so weit. Das große Dressurfinale dieser Olympischen Spiele in Rio de Janeiro wird heute im Olympic Equestrian Centre Deodoro ausgetragen. Nur mehr die besten 18, von insgesamt 65 Dressurreitern aus 64 Nationen, sind hier startberechtigt und dazu gehört auch Hans Peter. 11:20 Uhr ist die Startzeit für Hans Peter und Johnson, die im zweiten Drittel dieser besten 18 an die Reihe kommen.

Gestern hatten die Dressurreiter und ihre Pferde einen Tag Pause, ein letztes Training hier in Rio stand am Programm und ansonsten entspannende Tätigkeiten, wie Spazierengehen. Lange saß Hans Peter im Stall bei „Johnny“. Er hatte seinen Klappsessel direkt bei der Boxentüre platziert, die weit offen stand. Der mächtige Hengst senkte seinen Kopf und prustete Hansi sanft in die Ohren. Was er ihm wohl sagen wollte?

Heiß scheint die Sonne heute herunter, Temperaturen um die 36 Grad machen es Pferd und Reiter nicht einfach. Der mächtige Hals von Johnson glänzt vor Schweiß, als er mit Hans Peter eintrabt. Nun geht es los. Die Musik erklingt und nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch den Freestyle mit höchsten Lektionen. Raumgreifend galoppiert Johnson durch das Viereck, so als ob es keine Begrenzung gäbe. Doch in Sekundenbruchteilen lässt er sich von Hans Peter parieren, dreht zwei Pirouetten um daraus zu passagieren. Der starke Trab zeigt sein Bewegungsvermögen, die Wechsel sind locker gesprungen, auf der Schlusslinie geben die beiden nochmal alles und nach dem Gruß brandet Jubel auf. Hans Peter klopft Johnson den Hals, gut gemacht und das sehen auch die Richter so. 80,571% gibt es für den Freestyle und das bedeutet den 9. Finalrang. Damit ist Hans Peter auch der beste Niederländer.

„Nach der Teamwertung war ich ziemlich frustriert, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben. Wir wollten unbedingt eine Medaille. Doch heute wollte ich unbedingt den Freestyle und mein Pferd genießen. Jetzt bin ich wirklich happy, Johnson hat sich so toll angefühlt, ich denke wir haben gezeigt was wir können. Diese Kür ist auch viel schwieriger. Die Musik hatten wir schon für die Weltreiterspiele 2014 vorbereitet, doch damals war das Johnsons erste Grand Prix Saison und dann doch zu schwer. Für heuer dachte ich mir, dass sie passt. Er kann das alles und es hat super geklappt. Den Tipp zur Musik bekam ich von einem Bekannten, der mir den Piaffe-Passage-Teil schickte. Wir haben dann die weitere Musik darum herum komponieren lassen.“

Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro sind nun beendet. Zwei Tage bleiben Hans Peter, Edward und Nicole noch hier, dann geht es wieder in die Heimat und auf zu neuen Dressur-Abenteuern.

www.rio2016.com

Jetzt wird es spannend! Hans Peter reitet vom Abreiteplatz zum „Field of Play“ und wird vom ganzen Team begleitet. © Arnd Bronkhorst

Der Individual Grand Prix Freestyle von Hans Peter und Johnson bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. © Arnd Bronkhorst

Super gemacht! Hans Peter und Johnson bekommen 80,571%. Das ist der neunte Platz und damit ist Hans Peter der beste Niederländer im Team. © Arnd Bronkhorst

Nach dem Freestyle gibt es für Johnson eine herrliche Wasserdusche. © GHPC

Beste Freunde. Hans Peter und Johnson. © GHPC